Stadtgruppen nominieren Landtagskandidaten

Liberale sehen sich nach schweren Zeiten im Aufwind

Stadtgruppen nominieren Landtagskandidaten

(Bad Cannstatt, 05.03.15) Bei der gemeinsamen Sitzung der FDP-Stadtgruppen Bad Cannstatt, Neckarvororte und Stuttgart-Ost am Donnerstagabend begrüßten die Liberalen die Generalsekretärin der baden-württembergischen FDP, Judith Skudelny. Thema des Abends waren die Situation und die Perspektiven der Freien Demokraten, die seit dem Ausscheiden der eigenen Bundestagsfraktion schwere Zeiten durchmachen mussten.

„Wir sind im Aufwind“, so die Generalsekretärin und trug vor, wie die Partei nach der verlorenen Bundestag einen gemeinsamen Weg gegangen sei. In einem längeren „Leitbildprozess“ hätte sich die ganze Partei inhaltlich orientiert und damit bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg auch schon den ersten Erfolg erzielen können. Skudelny hob hervor, dass viele Themen angesichts einer schwarz-roten Koalition im Bund und einer grün-roten im Land gerade für Liberale wieder günstig wären. „Ich stelle fest, dass die CDU vor allem im Bund erstaunlich passiv ist, wenn es darum geht, negative Dinge zu verhindern“, so die liberale Generalsekretärin. Als Beispiele nannte sie die bürokratischen Regelungen des Mindestlohns, mit Bezug auf das Land aber auch die Bildungspolitik, die, so Skudelny „von einem vernünftigen Schulsystem momentan weit entfernt ist und dringend einen Schulfrieden bräuchte, in dem das Wohl der Kinder und nicht parteipolitische Ideologie den Ton angibt.“

Die Liberalen, die sich im Restaurant des Kursaals getroffen hatten, diskutierten aktuelle politische Probleme, darunter die unlängst beschlossene „Mietpreisbremse“ oder die Belastung kleiner und mittlerer Betriebe.
Für den Wahlkreis Stuttgart IV nominierten die Stadtgruppen den 41-jährigen parlamentarischen Berater Jan Havlik als Kandidaten, der die Unterstützung dankend annahm und für den Wahlkampf feststellte: „Im Wahlkreis Stuttgart IV ist Platz für mehr Freiheit, Eigenverantwortung und Lebensfreude. Gemeinsam werden wir dafür eine Schneise schlagen“.