Veranstaltung der FDP Botnang im Gebäude der Fa. Karle Recycling in Stuttgart-Feuerbach
Die Vorsitzende der FDP Botnang, Martina Weishaupt, begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei Herrn Jürgen Karle, Inhaber der Fa. Karle Recycling für die Einladung in seine Räume. Mit Leidenschaft referierte Herr Karle dann über die Bedeutung der Wiederverwertung von Rohstoffen aller Art. Sein Unternehmen ist mit mehreren Niederlassungen führend. Deutschland besitzt außer Kohle keine bedeutenden Energieträger und wenig Rohstoffe. Etliche Länder haben Ausfuhrstopps für Rohstoffe wie z.B. Seltene Erden eingeführt, gleichzeitig steigt der Bedarf durch aufstrebende Länder wie China dramatisch. Wichtig auch die positive Umweltbilanz des Recyclings: bei Gewinnung von Stahl aus Schrott werden im Vergleich zur Gewinnung aus Eisenerzen gewaltige Mengen an Co2 und Energie eingespart. Herr Karle stellte heraus, wie wichtig die Wiederverwertung fast aller Stoffe für die Zukunft unseres Landes und damit unserer Kinder und Enkel ist.
Herr Dr. Matthias Werwigk, Bundestags-Kandidat der FDP, verteidigte im Anschluss mit Nachdruck die Soziale Marktwirtschaft, prangerte Auswüchse im jetzigen System an. Er verwies auf die große wirtschaftliche Bedeutung der mittelständischen Betriebe, die das Gros der Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland stellen. Mittelständler haften oft persönlich für ihr Unternehmen, arbeiten selbstverantwortlich, binden privates Eigentum im Betrieb. Ohne Kapitaleinsatz aber gibt es keine Arbeitsplätze! Er verwahrte sich gegen weitere Steuererhöhungen, die schon bei mittleren Einkommen die Bürgerinnen und Bürger sowie den Mittelstand belasten. Er forderte, dass die Möglichkeit gegeben wird, Rücklagen zu bilden, um z.B. Wohneigentum zur Absicherung des Alters zu erwerben.
Dann ging er auf erneuerbare Energien ein, zeigte aber auch, wie Subventionen den Markt verzerren und Energie verteuern.
Lohnverhandlungen müssen den Tarifpartnern überlassen werden, der Staat soll sich heraushalten.
Zum Thema Bildung sprach sich Herr Dr. Werwigk gegen die Einheitsschulen aus, auch gegen ein „Abitur für alle“. Eine Ausbildung soll sich auch am Markt ausrichten. Deutschland sieht sich einem Facharbeiter- Mangel gegenüber. Für junge Menschen mit entsprechender Begabung muss auch ein praktischer Beruf attraktiv gemacht werden. Die duale Berufsausbildung stellt einen großen Erfolg dar.
Das Ziel jeder Regierung muss Vollbeschäftigung sein, die wir im Süden Deutschlands de facto erreicht haben. Jeder Mensch soll seinen Berufsweg frei und in Eigenverantwortung bestimmen können.
Die Referenten erhielten großen Applaus, anschließend wurden die Gäste zum Essen und Trinken eingeladen. Bis in den späten Abend wurde über die Themen diskutiert und in guter Stimmung geplaudert.
Michael Schumm