Fahrradaktionstage in Stuttgart

Die Stuttgarter Fahrradaktionstage auf dem Schlossplatz haben sich zu der zentralen Info-Veranstaltung für Radfahren in der Landeshauptstadt entwickelt. Bei der 13. Auflage Anfang Juni waren die Liberalen erneut mit einem großen Stand vertreten – in bester Lage direkt vor dem Kunstmuseum. Aus der Politik waren sonst nur die Grünen präsent, neben Rad- und Umweltverbänden, VVS, Stadt, Polizei und Fachhändlern. Für die FDP Stuttgart organisierten die Stadtgruppen West und Ost die Teilnahme, Vertreter von LIM und Liberalen Frauen übernahmen ebenfalls „Standdienste“. Am ersten Tag wurde das Team von Gabriele Reich-Gutjahr (MdL), Regionalrat Armin Serwani und Stadträten Sibel Yüksel und Michael Conz besucht.

Der Renner waren wieder die Luftballons, rund 2.000 Stück gingen in glückliche Kinderhände. Ins Gespräch kamen die Liberalen so mit den Eltern und konnten mit guten Argumenten für ein Verkehrskonzept punkten, das Auto, ÖNPV, Fußgänger und Radfahrer gleichberechtigt sieht – und nicht den Pkw-Individualverkehr zugunsten der Radler ausspielt, wie das an den Nachbarständen kommunizert wurde.

Unsere Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny nahm die Fahrradaktionstage zum Anlass, um den Woodpecker Trail zu testen. Mit Jannick Henzler, Sprecher der AG Downhill und Tobias Dannenmann von der Stuttgarter Mountainbike-Schule BESSERBIKEN sprach sie über das große Potential unserer Stadt und die Downhill Szene, die hier mehr und mehr eine Heimat findet.

Seit Oktober 2015 ist der Woodpecker Trail im Probebetrieb und zieht immer mehr Fans des Downhill-Sports zu uns. Jannick Henzler wünscht sich nun in den Dauerbetrieb übergehen zu können. Er und Tobias Dannenmann geraten ein wenig ins Schwärmen, wenn sie Stuttgarts grüne Hügel, die schönen Ausblicke und zusammenhängenden Grünflächen loben. Und wenn sie berichten, wie sich Anwohner, Spaziergänger und Biker gegenseitig respektieren. Der Woodpecker Trail habe seit seiner Eröffnung viele Vorurteile abgebaut.

Dies wünscht sich Judith Skudelny nun auch für die Tourenfahrer. Ihnen macht die 2-Meter-Regel zu schaffen. Sie besagt, dass Radfahrer nur Waldwege befahren dürfen, die breiter als zwei Meter sind. Diskriminierung von Radfahrern, Versicherungsrisiken und Kriminalisierung sind die Stichworte, die mit diesem schwammigen Gesetz verbunden werden. Deshalb fordert Skudelny alle Beteiligten zurück an den runden Tisch mit dem Ziel, die 2-Meter-Regel durch Anstand und Respekt abzulösen.