Christian Lindner auf Betriebsbesuch bei Karle Recycling

(Stuttgart, 4.02.16) Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner besuchte am gestrigen Mittwoch die Firma Karle Recycling in Stuttgart-Feuerbach. Begleitet wurde er vom Landesvorsitzenden und FDP-Europaabgeordneten Michael Theurer, dem Kreisvorsitzenden Armin Serwani und der FDP-Landtagskandidatin im Wahlkreis Stuttgart III, Gabriele Heise. Zu Gast waren außerdem die drei weiteren Stuttgarter Wahlkreiskandidaten Michael Conz (WK I), Gabriele Reich-Gutjahr (WK II) und Dr. Jan Havlik (WK IV).

Empfangen wurden Sie vom Senior-Chef des Unternehmens, Jürgen Karle, und dem Inhaber des Unternehmens, Stephan Karle, Vize-Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling – und Entsorgungsunternehmen (BDSV) e.V. Der BDSV vertritt als Dachverband über 600 Unternehmen aus dem Metallrecyclingbereich.

v.l.n.r. Armin Serwani, Jürgen Karle, Gabriele Heise, Stephan Karle, Christian Lindner, Gabriele Reich-Gutjahr, Wolfgang Voelker, Michael Conz, Dr. Jan Havlik

v.l.n.r. Armin Serwani, Jürgen Karle, Gabriele Heise, Stephan Karle, Christian Lindner MdL, Gabriele Reich-Gutjahr, Wolfgang Voelker, Michael Conz, Dr. Jan Havlik

Bei der Übersicht über die Tätigkeiten der Metallrecycling-Branche machten die Vertreter der Firma Karle deutlich, dass Deutschland momentan einen bedenklichen Kurs in der Recyclingbranche eingeschlagen habe. Die Wiederverwertung von Metallen sei ein wichtiger Faktor in der Rohstoffgewinnung und dadurch auch im Umweltschutz. In der Bundesrepublik sei jedoch momentan ein gefährlicher Kurs für die mittelständische Wirtschaft durch die Zuweisung dieser Aufgabe an Kommunen eingeschlagen worden. Dies sei durch die Bundesratsinitiative unter Führung des grünen baden-württembergischen Umweltministeriums zu beobachten. So sollte Städten, Gemeinden und Landkreisen die Funktion von Rohstoffsammel- und verwertungsstellen zugewiesen werden, was nicht nur den Wettbewerb in der Branche empfindlich aus dem Gleichgewicht bringe, sondern auch die Kompetenzen einer modernen Verwertungstechnik bei Kommunen weit übersteige.

v.l.n.r. Gabriele Heise, Christian Lindner MdL, Michael Theurer MdEP

v.l.n.r. Jürgen, Karle, Gabriele Heise, Christian Lindner MdL, Michael Theurer MdEP

Stephan Karle kritisierte die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg, große Teile der Recyclingwirtschaft im Rahmen des geplanten Wertstoffgesetzes zu verstaatlichen: „Für die privaten Betriebe der Recyclingwirtschaft bedeutet das Votum von Baden-Württemberg im Bundesrat eine akute Bedrohung. Viele Betriebe leben zu einem wesentlichen Teil davon, dass auch Metallschrotte aus privaten Haushalten angeliefert werden. Wenn dies nicht mehr möglich ist, folgt daraus automatisch der Verlust von Arbeitsplätzen. Zudem werden innovative Investitionen in Recyclingverfahren und somit in den Umweltschutz behindert. Ich spreche mich für einen gesunden Wettbewerb und gegen staatliche Bevormundung aus. Die Entscheidungshoheit sollte beim Bürger liegen, wem er seine Schrotte gibt.“

Christian Lindner legte die Meinung der Freien Demokraten klar dar: „Was in der privaten Hand besser erledigt werden kann, soll auch in privater Hand bleiben.“ Er stellte fest, dass dies letztendlich zu Lasten der Kunden gehe, denn mangelnder Wettbewerb führe gerade im Rohstoffbereich zu schlechteren Preisen für die Kunden und schade damit auch der Umwelt. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Marktwirtschaft auch den ökologischen Zielen dient und Staatswirtschaft dies verhindert“, so der FDP-Bundesvorsitzende zusammenfassend.