Der Christopher Street Day, der sich für die Akzeptanz und Toleranz von Liebe und geschlechtlicher Identität stark macht, stand in diesem Jahr unter einem besonderen Stern. Der Ursprung des CSD war der Stonewall-Aufstand vor 50 Jahren in der New Yorker Christopher Street von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen die Repression und Polizeiwillkür. Sie standen auf und forderten ihre Rechte ein – an diesen Anlass wird seither mit Paraden und Gedenkveranstaltungen erinnert. Aber auch in Stuttgart selbst jährte sich die erste öffentliche Kundgebung für die Rechte Homosexueller zum 40. Mal.
Grund genug, um mit einem neuen Erscheinungsbild und Auftreten der LiSL Baden-Württemberg, zusammen mit der FDP, den Tag noch mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. „Mein wichtigstes Anliegen war, die FDP bei diesem CSD fest als sympathische, bürgerrechtsliberale und weltoffene Kraft der Freiheit zu verankern. Hierzu haben wir ein eigenes Baden-Württemberg-CI entwickelt, welches von unserem Mitglied Steffen Schneider sehr gelungen umgesetzt wurde. Passend zum neuen CI wurde auch ein neuer Flyer erstellt, der über die LiSL BW selbst und ihre Ziele informiert. Ebenso erstrahlte auch der CSD-Truck im neuen Design.“, so der Landesvorsitzende der LiSL Baden-Württemberg René Oehler.
„Mut zur Freiheit“ war das offizielle Motto des CSD 2019 in Stuttgart. Treffender hätte das Motto für uns als Freie Demokraten nicht sein können. Somit wurde es unverändert in unser diesjähriges Auftreten integriert. Erstmals hat sich die Vorfeldorganisation der liberalen Schwulen und Lesben (LiSL) als Organisator der jährlichen CSD-Teilnahme mit eigenen Bannern am Truck präsentiert. Der Truck sowie der Infostand am Sonntag im Rahmen der Aids-Hilfe-Hocketse wurden neu gestaltet und in der Wahrnehmung aufgewertet. Auch die frische Zubereitung von Popcorn hat viele Interessierte an den Stand der LiSL/FDP gelockt.
In Sachen Musik und Truck haben wir in diesem Jahr auf Frauen-Power gesetzt und waren damit die einzige Formation mit einer Frau hinterm Steuer und einer Frau am DJ-Pult.
Mit mehr als 200.000 Besucher*innen gehört der Stuttgarter CSD zu den größten in ganz Deutschland. Umso wichtiger, dass wir uns als Freie Demokraten und liberale Schwule und Lesben erneut für die Rechte der LSBTTIQ-Community eingesetzt haben. Inhaltlich bleibt laut René Oehler auch nach der Eheöffnung jede Menge für die LiSL zu tun. „Wer glaubt, mit der Ehe für alle sei unsere Arbeit getan, der irrt gewaltig. Im Moment beschäftigt uns die Häufung von Mobbing an Schulen und die erhöhten Suizidraten bei LSBTTIQ-Jugendlichen. Auch gibt es noch genügend rechtliche Hürden für Regenbogenfamilien, die aus der Welt geschafft werden müssen. Ganz zu schweigen von den Hürden, denen Transgender und intersexuelle Menschen noch immer tagtäglich ausgesetzt sind. Und auch außerhalb Deutschlands gibt es für die LSBTTIQ-Rechte noch unheimlich viel zu tun. Die FDP hat hier viel Arbeit vor sich, die sie jedoch zur weiteren Profilschärfung, im Bereich der Minderheitenpolitik, nutzen muss. Die FDP-Forderungen gehen inzwischen, in der LSBTTIQ-Politik, oft schon weiter als die der Grünen – das wird zunehmend wertgeschätzt und wäre vor Jahren unvorstellbar gewesen. Die LiSL erschließt der FDP somit neue, progressive Wählerschichten.“
Der Einsatz für die Freiheit aller Menschen geht somit weiter – auch im 51. Jahr nach dem Stonewall-Aufstand in der New Yorker Christopher Street. Wir bedanken uns bei allen Gästen auf dem Wagen, bei den freiwilligen Ordner*innen und natürlich dem Orga-Team, allen voran René Oehler, Armin Serwani, Dr. Jan Havlik, Chris Fleischhauer und Steffen Schneider. Wir freuen uns auf den CSD 2020. Der Truck dafür ist jedenfalls schon mal reserviert.