Pressemitteilung Buowaldstraße

PRESSEMITTEILUNG

 

Der SPD-Antrag, die Bouwaldstraße von Alt-Sillenbuch zum Stuttgarter Osten für den Kraftfahrzeugverkehr zu sperren, wurde mit Unterstützung der Grünen im beschließenden Technik- und Umweltausschuss (UTA) mit einer Stimme Mehrheit (9:8)  angenommen.

Der jahrzehntealte Kompromiss, die Buowaldstraße morgens in Richtung Stuttgart-Ost und nachmittags in Richtung Alt-Sillenbuch für den Kraftverkehr stundenweise geöffnet zu halten, wurde gegen den Willen direkt betroffener Bürger und Bürgerinnen und gegen das Votum des Bezirksbeirats Sillenbuch aufgehoben. Dies ist nicht hinnehmbar.

Begründung:

 

  1. Wenn Alt-Sillenbucher mit einem Kraftfahrzeug zum Beispiel nach Rohracker wollen, können sie nicht die direkte Verbindung nehmen (ca. 5 Autominuten), sondern müssen bergauf zur Kirchheimer Straße über Heumaden und Hedelfingen nach Rohracker fahren (ca.35 Autominuten) .

Wenn Alt-Sillenbucher per Auto in die Innenstadt gelangen wollen, können sie nun nicht mehr  die schnelle Verbindung über die Buowaldstraße zur „Stelle“ benutzen, sondern müssen bergauf zur Kirchheimer Straße und dann über sowieso schon stark belastete Straßen in den Kern der Landeshauptstadt fahren.

Die Alt-Sillenbucher fühlen sich verkehrstechnisch deshalb ins Abseits geschoben.

  1. Nicht nur der Zeitverlust, den die Berufstätigen erfahren, ist gravierend, sondern auch die Belastung der Umwelt durch zusätzlichen Kohlendioxidausstoß, Gummiabrieb usw. .

Viele Anwohner, z.B. die „In der Werre“, erleben jetzt zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr eine deutliche Verkehrszunahme, welche die Wohnqualität erheblich beeinträchtigt.

  1. Handeltreibende, z.B. ein Bäcker, erfahren starke Umsatzeinbußen.
  2. Dass die Sperrung nicht für Radfahrer gilt, ist inkonsequent, da auch von ihnen eine starke Gefährdung der Fußgänger, insbesondere der spazierengehenden Mütter mit Kleinkindern, ausgehen kann.
  3. Da nun Autofahrer keine Durchfahrt mehr haben, müssen sie drehen, und zwar ohne Wendehammer. Das Anlegen einer rechtlich abgesicherten Wendemöglichkeit ist mit Kosten verbunden, dies wurde im SPD-Antrag nicht berücksichtigt
  4. In der Vollversammlung des Gemeinderates hat Rot/Grün, im Gegensatz zum Umwelt- und Technikausschuss, keine Mehrheit. Da im UTA nicht nur CDU, FDP und  Freie  Wähler gegen den SPD-Antrag stimmten, sondern auch SÖS/LINKE, ist es zwingend erforderlich, dass sechs Monate nach dieser Abstimmung im UTA angestrebt wird, dass in der Vollversammlung die Totalsperrung der Buowaldstraße neu debattiert und entschieden wird.

 

Stuttgart, 15.05.2013

Daniel Noll